Cup-Traum lebt weiter
Der FCZ gewann am vergangenen Samstag auswärts gegen den Viertligisten FC St. Otmar mit 1:2 und hält somit die Hoffnung auf ein Cup-Märchen am leben.
Bereits in den Anfangsminuten war augenfällig, dass der Oberklassige FC Zuzwil den Gegner keineswegs unterschätzen würde. Die Mannschaft begann die Partie mit viel Elan und einer gesunden Zweikampfstärke. Der Ball zirkulierte gut durch die eigenen Reihen, so dass man Mal für Mal, hauptsächlich über die aktiven Flügel Aron und Moser, angreifen konnte. Das Startfurioso wurde in der 17. Minute mit einem Penalty belohnt, rausgeholt durch den wendigen Raul. Fritsche versenkte ohne Mühe zur 1:0 Führung. Danach sah sich Trainer Duhanaj zur Umstellung gezwungen. Captain Benz knickte unglücklich um und musste raus. Auch ohne den Abwehrpatron behielt der FCZ (vorerst) die Oberhand. Nach einer schönen Kombination in der 22. Minute spielte Grazi den Ball pfannenfertig auf den ersten Pfosten, wo Remo die Führung auf 2:0 ausbauen konnte. Das wars dann aber schon mit den freudigen Nachrichten aus Sicht des FCZ. Fortan fand das Heimteam immer besser ins Spiel und zeigte zeitweise wieso es nach 4 Spielen in der 4. Liga mit 10 Punkten verlustpunktmässig auf dem 1. Rang steht. Den Torhütern machte an diesem Nachmittag vor allem die tiefstehende Sonne zu schaffen. Einem Otmar-Freistoss aus zentraler Position konnte Gähwiler erst abwehren und warf sich danach auch noch in den Nachschuss. Mit dieser mutigen Intervention sicherte der FCZ-Schlussmann seinem Team die „0“ zur Pause.
Dazu bei trug aber auch die schlechte Zuordnung der Zuzwiler. Nach der Umstellung in der Abwehr und im zentralen Mittelfeld ging der Spielrhytmus verloren. St. Otmar erhöhte den Druck zusehends und kam auch zu seinen Chancen. Di Nunzio verpasste mit einem Kopfball aus bester Position den Anschlusstreffer. Auch der wirblige Tiago Ramalho bereitete der FCZ-Hintermannschfaft mehrere Male Mühe. Kam hinzu, dass die Zuzwiler ihrerseits nicht im Stande waren, den Sack zuzumachen. Dani Kuhn verpasste zweimal per Kopf, bevor er nach einer im Football genannt „Interception“ alleine vor dem gegenerischen Hüter auftauchte, den Ball aber Richtung Sprungturm der Badi donnerte. Bruder Martin vermochte ihn auch nicht eines Besseren zu belehren. Sich mit einem Haken geschickt Raum für den Abschluss verschafft, scheiterte er aus nächster Nähe an Keeper Graf. So kam es nicht ganz unverdient dazu, dass der FCZ nochmals um den Einzug in den Cup-Achtelfinal zittern musste. Ein Tackling von Prenrecaj erachtete Schiedsrichter Imhof als Foul und zeigte auf den Punkt. Otmar-Urgestein Faé verwandelte ohne Abwehrchance für Gähwiler in der 89. Minute zum 1:2. Zu mehr als einem Platzverweis wegen unangebrachten Äusserungen gegenüber dem Unparteiischen reichte es den St. Gallern dann aber nicht mehr.
Das Weiterkommen, letztendlich verdient, wurde wie erwartet zu einem harten Brocken Arbeit. Die Zuzwiler sind dabei mit einem blauen Auge davongekommen. Dass im Achtelfinal eine solche Leistung zum Überwintern im Schweizer Cup ausreichen wird, ist eher unwahrscheinlich. Nichtsdestotrotz, eine Runde weiter, Hauptziel erreicht. In der aktuellen Situation sind auch diese „dreckigen“ Siege viel Wert und sollten Zuversicht geben fürs nächste Meisterschaftsspiel am Mittwoch, 22. September gegen den SC Brühl. Auf gehts!